Kritik an TZM – Teil2

Keine Kritik an der Ausbeutung
Im Zentrum der Ressourcenbasiert Ökonomie steht eine Kritik am Kapitalismus, die von der Ausbeutung der Arbeiter abstrahiert und stattdessen die Ressourcenverschwendung anprangert:

“Der Arbeitnehmer erfüllt für den Arbeitgeber im Tausch für “Lohn” oder Geldzahlungen Aufgaben, während der Arbeitgeber dem Konsumenten ein Gut oder eine Dienstleistung für “Profit” verkauft, welcher eine andere Art von Geldzahlung ist.
Wiederum fungieren sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer als Konsumenten, da sie die jeweils erhaltenen Geldzahlungen (“Löhne” und “Profite”) für den Erwerb von Gütern und Dienstleistungen verwenden, die sie für ihr Überleben brauchen.
Der Akt des Erwerbs von Gütern und Dienstleistungen, welcher zur Rolle des Konsumenten gehört, erlaubt dem Arbeitgeber, seinen “Profit” zu machen und außerdem die Bezahlung der “Löhne” des Arbeitnehmers.
Abbildung: Geldzirkulation im KonsumkreislaufGeldspirale_01

In anderen Worten bedarf es unaufhörlichen Konsums, damit der Arbeitgeber im Geschäft bleibt und der Arbeitnehmer seinen Job behält.
Es ist nun wichtig zu verstehen, dass dieser Zahlungs- und Konsumkreislauf (oder ‘zyklische Konsum’) nicht enden darf, da sonst das gesamte Gebilde der Ökonomie zusammenbrechen würde. Denn es würde kein Geld zum Arbeitgeber fließen, der Arbeitgeber könnte es sich nicht leisten, den Arbeitnehmer zu bezahlen, und sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer wären nicht in der Lage, als Konsumenten den Kreis zu schließen.
Auswirkung:
1 – Kein technisch hergestelltes Produkt darf eine längere Lebensdauer besitzen, als es braucht, die Unversehrtheit der Wirtschaft durch ‘zyklischen Konsum’ zu erhalten.
Anders gesagt muss jedes ‘Gut’ in angemessener Zeit kaputtgehen, damit die Geldzirkulation zur Versorgung der Teilnehmer an diesem Spiel (Konsument/Arbeitnehmer/Arbeitgeber) gewährt bleibt. Dieser Sachverhalt könnte mit “Geplante Überalterung” umrissen werden.”

https://zeitgeistmovement.de/wissen/ressourcenbasierte-wirtschaft/1-geldwirtschaft/

Kapitalisten beuten nicht die Arbeiter aus und Arbeiter werden nicht ausgebeutet. Davon hören wir hier nichts. Beide werden als gleichwertige Konsumenten in diesem Kreislauf des zyklischen Konsums dargestellt, die einander brauchen.
Das ist ein Rückfall hinter die Mehrwerttheorie von Karl Marx, der nachgewiesen hat, daß der Lohn, den der Arbeiter erhält nur einem geringen Teil der geleisteten Arbeit entspricht, die er zur Herstellung des Produkts benötigt. Den überschüssigen Teil seiner Arbeit ist der Mehrwert, den der Kapitalist als Profit einstreicht, da er Besitzer der Produktionsmittel und des Produkts ist. Das ist das Wesen der kapitalistischen Ausbeutung und der Grund für die permanete Bereicherung der Kapitalisten, die damit immer reicher werden, während der Arbeiter dafür kämpfen muß, wenigstens so viel ausbezahlt zu bekommen, daß er sich davon reproduzieren kann. Von dieser kapitalistischen Ausbeutung wird hier abgesehen und stattdessen die geplante Überalterung der Produkte , d.h. Ressourceverschendung als das entscheidende Übel des Kapitalismus hingestellt. Die geplante Produktion von Produkten, die schnell kaputt gehen ist eine Methode des Kapitalismus, aber kennzeichent nicht des Wesen der kapitalistischen Produktion.

Abschaffung der Politik
Dies ist die Begründung einer technokratischen Diktatur:

Die Übertragung der Entscheidungsfindung an eine maschinelle Intelligenz ist der nächste Schritt der gesellschaftlichen Evolution. …………..                          In einer Ressourcenbasierten Ökonomie treffen Menschen keine Entscheidungen, sie gelangen zu ihnen durch den Gebrauch fortschrittlicher technologischer Werkzeuge in Verbindung mit wissenschaftlicher Methodik. Es gibt keinen “republikanischen” oder “liberalen” Weg, ein Flugzeug zu konstruieren… warum sollten wir also diese veraltete Weltanschauung auf die Gesellschaft anwenden? Wenn wir erkennen, dass die Gesellschaft eine technologische Erfindung mit variablen Komponenten ist, wie es auch im Flugzeugbau variable Komponenten gibt, dann sollte unsere Orientierung an sogenannter “Regierung” rein wissenschaftlich sein. “Politik” ist überholt, denn ihre Prozesse sind zum größten Teil subjektiv und lassen sich wissenschaftlich nicht belegen. Politik ist ein Auswuchs des monetären Systems und der Knappheit. Wir müssen auf ein neues Paradigma hinarbeiten, weg von der Mangelverwaltung hin zur Erschaffung und Verteilung des Überflusses.”
https://zeitgeistmovement.de/wissen/ressourcenbasierte-wirtschaft/5-eine-ressourcenbasierte-okonomie/

Politik hat mit Menschen und deren Bedürfnissen zu tun, die subjektiv sind . Menschen sind Subjekte und damit subjektiv. Das aber ist für TZM ein Greuel.
Wenn man Politik abschafft, schafft man den freien Willen ab. Menschen sollen an der Gestaltung der Gesellschaft nicht partizipieren , geschweige denn sich gemeinschaftlich selbst bestimmen.

Abschaffung der Demokratie

Natürlich fragen viele Leute: ”Was wäre denn mit der Demokratie? Ist dieses System eine Demokratie? Wie nehme ich am System teil? Wählen wir die interdisziplinären Teams?”
In einer ressourcenbasierten globalen Wirtschaft, in der “Industrie” und “Regierung” in einem kybernisierten System zusammengefasst sind, welches fortschrittliche Computer mit Problemlösungsdatenbanken und weitreichenden planetarischen Sensoren verbindet, verlieren die traditionellen Konzepte von Politik, Wahlen und dergleichen ihre Bedeutung und ihre Grundlage. Auch wenn dieser Gedanke viele traditionsbewusste Leute erschreckt, muss wiederholt werden, dass unsere Probleme im Leben ausschließlich technischer Natur sind.
Demokratie in der heutigen Welt ist eine Illusion. Sie war es immer. Die Leute denken, dass sie in unserem gegenwärtigen System eine “Wahl” haben, weil sie einen Knopf auf einem Wahlautomaten drücken und irgendeine vorher ausgewählte Person an die Macht setzen können. Sobald diese Person einmal an der Macht ist, hat die Öffentlichkeit selbst keine Macht mehr. Wählten Sie das Weltraumprogramm? Wählten Sie die Regierung des neuen Präsidenten? Wählten Sie die Steuersenkung? Wählten Sie, wo Autobahnen oder Stromnetze hingebaut werden? Wählten Sie den Krieg im Irak? Nichts von alledem wählten sie.
Das traditionelle Konzept einer “mitbestimmenden Demokratie” ist ein grausamer Witz. Das Spiel wurde benutzt, um der Öffentlichkeit die Illusion von Kontrolle zu geben, während die verzerrten Wahrungsmächte an der Spitze fortfahren das zu tun, was immer sie auch wollen. Es gab zu keiner Zeit in keinem Land je eine wirkliche Demokratie, und es wird nie eine geben, solange das Geldsystem in Kraft ist und Knappheit aufrechterhalten wird.”
https://zeitgeistmovement.de/wissen/ressourcenbasierte-wirtschaft/5-eine-ressourcenbasierte-okonomie/

Der Mangel an Demokratie ist eine Frage der Gesellschaftsform. In der Klassengesellschaft kann es keine wirklich funktionierende Demokratie geben. TZM schließt von den Mängeln der parlamentarischen Demokratie, daß es überhaupt keine Demokratie geben kann. Bei den indigenen Völkern hat es aber sehr wohl funktioniernde Demokratien gegeben . Diese werden demnach von TZM genauso abgelehnt wie die Rätedemokratie .
Sie proklamieren also einen technokratischen Faschismus, weil die Demokratie im Kapitalismus nicht funktioniert.

Die Verteufelung des Widerstands der unterdrückten und ausgebeuteten Klasse oder die Hetze gegen den Klassenkampf von unten
https://zeitgeistmovement.de/wp-content/uploads/2013/09/TZM-Orientierungshilfe_11von20_31.081.pdf S.152

Überall auf der Welt reden die Menschen von der Notwendigkeit der Gleichheit. Die meisten gebildeten Menschen in der Welt haben keinen Respekt gegenüber Geschlechts- oder Rassenvorurteilen. Sexistisch oder rassistisch zu sein wurde zu einer tief verabscheuten Idee, auch wenn es nicht lange her ist, dass in der westlichen Welt solche kulturellen Ansichten als „normal“ angesehen wurden.

Es zeigt sich in dem Verlauf der Geschichte ein Ziel, welches
ist die Gesellschaft gleicher zu machen, was auch, per Definition, die zugrunde liegende Idee der „Demokratie“ ist. In mitten all dessen wird die am stärksten unterdrückende Form des getrennten menschlichen Leides zum größten Teil unerkannt fortgeführt. Heute unterdrücken einen nicht Rassen, Geschlechte oder Glaubensbekenntnisse – sondern die Institutionen der Klassen.

Man gehört nicht einer Klasse an, man gehört nicht zu der herrschenden oder beherrschten Klasse. Der Mensch wird als außerhalb von den Klassen gedacht .Wenn die Menschen nicht zu den Klassen gehören , werden die Klassen zu einem Konstrukt zu “Institutionen der Klassen”, zu einer Ideologie.

Es ist heute ein Thema der „Reichen“ und „Armen“.

Was die Menschen wirklich unterdrückt ist die Idelogie der Klassen. Hier wird nicht beklagt, daß es Reiche und Arme gibt. Sondern “Reiche” und “Arme” zum Thema zu machen ist Unterdrückung. Auf den Mahnwachen haben wir von den Zeitgeistlern gehört, wir reden nicht über Klassen. Es ist unfriedlich über Klassen zu reden. D.h. Die Thematisierung der Klassen ist verwerflich , wird hier als “die am stärksten unterdrückende Form des menschlichen Leidens.” verkehrt. So wird alles auf den Kopf gestellt.

Nicht die Ausbeutung und Unterdrückung durch die herrschende Klasse erzeugt Leid, sondern, wenn die ausgebeutete Klasse von Reichen redet, erzeugt sie Unterdrückung.

Genauso wie der Rassismus, diskriminieren und spalten diese ideologischen und letztendlich strukturellen Formen der Unterdrückung die menschliche Spezies auf heftige und destruktive Weise.

Von Klassen zu reden ist Diskriminierung, Spaltung , strukturelle Form der Unterdrückung , die die menschliche Spezies, die als Einheit unterstellt wird, spaltet.

Dabei wird Klassenkampf von oben und Klassenkampf von unten in einen Topf geworfen. Das ist demagogisch. Nur der Klassenkampf von oben ist strukturell. Der Klassenkampf von unten ist nicht strukturell sondern die einzige Möglichkeit, sich gegen die Angriffe auf die eigene Existenz zur Wehr zu setzen, eine bittere Notwendigkeit für die Armen.

Während die Realität der ständigen Verarmung der einen und die Bereicherung der Reichen wie ein Naturgesetz im Kapitalismus vonstatten geht , wird die Bezeichnung desselben als Klassenkampf von oben als Diskriminierung angeprangert. Die Armen hätten auch was besseres zu tun , als zu kämpfen.TZM ignoriert die ökonomische Notwendigkeit der Kämpfe und tut so als ob es ihnen darum ginge, die Reichen zu diskriminieren. Das ist Hetze gegen den Klassenkampf von unten. Das Gebot der Einheit der menschlichen Spezies läßt TZM tief in die Kiste der Verunglimpfung greifen: “Spaltung auf heftige und destruktive Weise”. Aber das reicht noch nicht.

Im weiten Kontext ist dieses Theater der multidimensionaler Kriegsführungeine Welt im Krieg mit sich selbst – komplett unnachhaltig.

So wird der Widerstands der unterdrückten und ausgebeuteten Klasse als multidimensionale Kriegsführung und komplett unnachhaltig verteufelt. Mit solchen scharfen Angriffen gegen den Klassenkampf der Arbeiterklasse befinden sie sich in guter Gesellschaft mit Faschisten.

Im Anbetracht der beschleunigenden gesellschaftlichen Probleme wird es klarer, dass das Ethos des extremen Wettbewerbs und enger Selbsterhaltung auf Kosten von Anderen – ob nun persönliche, auf Unternehmensbasis, klassenbasiert, ideologisch oder auf Staatsebene – nicht die Lösung dieser Probleme oder langanhaltenden menschlichen Wohlstand bringen wird.

Was die Unternehmen machen, was die Arbeiter machen, wird hier gleichgesetzt: Alles ist Wettbewerb, Selbsterhaltung auf Kosten anderer . Die Arbeiter, die nichts haben außer ihrer Arbeitskraft werden mit der Kapitalistenklasse ( industrielle unf Finazkapitalisten) die sich alle Produktionsmittel angeeignet haben und durch die Eigentumsordnung immer reicher werden auf eine Stufe gestellt. Die einen schwimmen in Reichtum und haben soviel Häuser, Autos, Luxus , daß sie 100 Menschenleben brauchen, um das alles ausgeben zu können.Und sie werden immer reicher und geben das viele Geld zur Aufrechterhaltung ihrer Klassenprivilegien aus in Form von Militär und Krieg und in Form von einem Heer von ideologischen Parteigängern für die Aufrechterhaltung ihrer Klassenherrschaft. Die anderen müssen sich 2 Jobs halten , wenn sie überhaupt einen haben , um einigermaßen über die Runden zu kommen, müssen immer länger arbeiten und die Sozialleistungen werden immer weiter gekürzt .

Die Leugnung dieses grundlegenden Unterschieds der Besitzenden und Eigentumslosen bedeutet, daß die Lösung bei Zeitgeist darin besteht , daran auf keinen Fall etwas grundlegend zu ändern. Sie sind im Dienst der Herrschenden unterwegs. Ihr vorgegebenes Ziel, den Hunger und den Krieg abzuschaffen, ist eine Täuschung, mit der sie gutmeinende Menschen einfangen, um diese gegen die Rebellion der Ausgebeuteten und Unterdrückten in Stellung zu bringen.

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