Folgender Flyer wurde während der Blockupy Tage verteilt:
Blockupy 2014, antikapitalistischer Widerstand geht anders
Mit großem Brimborium wird versucht, die Illusion aufrechtzu erhalten, daß mit Blockupy der Widerstand gegen den neoliberalen Kapitalismus organisert werden soll, in Wirklichkeit geht es aber um etwas ganz anderes:
Demobilisierung und Austreiben des Antikapitalismus
Demobilisierung:
Erinnern wir uns zurück: 2012 hatten wir in Frankfurt eine machtvolle , antikapitalistische Blockupy Demonstration mit 25.000 -28.000 Teilnehmern. Es waren 3 Tage Aktion, neben der Bankenblockade ,am Samstag die zentrale Demonstration. Nicht das Konzept der Banken-Blockade, des zivilen Ungehorsams, war erfolgreich, sondern die ganz normale Demonstration.
2014 haben wir ein Festival mit dem Motto : talk, dance, act, bei dem die Akltion an letzte Stelle steht , nicht nur im Motto, sondern in der Realität. Dieses Festival ist die zentrale Blockupy Aktion 2014, auf die das ganze Jahr mobilisiert und orientiert wurde und für die die zentralen Aktionstage im Mai fallengelassen wurden. Das ist Demobilisierung.
Für ideologische Beeinflussung gegen antikapitalistische Positionen sind die restlichen 2 ½ Tage reserviert.
In der Zeitung “junge Welt” sagt Herr Hickel, der wissenschaftliche Beirat von Attac, daß es darum gehe, positiv zu werden und nicht “nur gegen die Bankentürme anzurennen” . Er verweist stolz darauf, daß in der zentralen Auftaktveranstaltung auf dem Podium die SPD Abgeordnete Andrea Ypsilanti sitzt. In der zweiten zentralen Podiumsdiskussion sitzt ein Vertreter der Kriegstreiber-TAZ und die Teilnehmer kommen nicht zu Wort.
Blockupy ist von der NGO Attac dominiert.
Die NGO Attac will nicht den Kapitalismus abschaffen, sondern antikapitalistische Bewegungen aufsaugen, um diese wieder auf den “richtigen” Weg, den sozialpartnerschaftlichen Weg mit den Herrschenden, zurückzuführen. Attac wird von der Elite genau für diesen Zweck bezahlt.
Hier kannst du dich genauer über den gekauften Widerstand informieren.
Die Fragestellungen der zentralen Arbeitsgruppen sind vorformuliert nach den Ideologien diverser NGO’s insbesondere Attac. Wichtige Themen wie der Zusammenhang von Finanzkapitalismus und Krieg kommen darin nicht vor, ( antikapitalistische Themen werden allenfalls in workshops z.B. am Samstagabend behandelt , wo es 6 konkurrierende workshops gibt, die aber nicht ins Abschlußplenum Eingang finden). Nur die vorstrukturierten 5 Arbeitsgruppenthemen, die über 3 Tage gehen, dürfen im zentralen Abschlußplenum thematisiert werden.
Diese Umlenkung des Widerstands in systemkonforme Bahnen ist nur möglich, weil Blockupy vertikal strukturiert ist und zentral von selbsternannten Führern gelenkt wird. Die Abwesenheit offener basisdemokratischer Diskussionen und Abstimmungen stellt sicher, daß sich daran nichts ändert. Das “Occupy” im Namen Blockupy ist Vortäuschung falscher Tatsachen. Die Asamblea als höchstes Entscheidungsorgan war ein Grund-Prinzip von Occupy, (in Frankfurt allerdings nur solange es nicht unterwandert war).
Wir fordern die beteiligten, emanzipativen, antikapitalsitischen Kräfte bei Blockupy auf, sich nicht als Aushängeschild für eine diametral entgegengesetzte Agenda mißbrauchen zu lassen und basisdemokratische Strukturen einzufordern. Wir , die No to Nato Gruppe gehen davon aus, daß wir nur dann einen antikapitalistischen Widerstand aufbauen und uns gegen die massiven Kaperungsversuche wehren können, wenn die Bewegung von unten demokratisch bestimmt, wohin die Richtung geht.
Kommt zu unserem nächsten Treffen am Donnerstag 4.12. um 19:00 in den Club Voltaire.
ViSdP: Werner Klemming,
Münsterer Str. 10, 60326 Frankfurt