Figen Yüksekdag schreibt in der „junge Welt“:
„Schon vor der Erstürmung des Taksim wurden an etwa 60 anderen Stellen in Istanbul Parks besetzt und so Orte geschaffen, an denen die Bewegung weitergehen kann. Nach der Räumung des Taksim-Platzes ist diese Zahl stark angestiegen, die Menschen eigneten sich Hunderte Parks an. Die zentrale Bewegung hat sich also vom Taksim ausgehend regionalisiert, in die lokalen Plätze und Parks des Gebiets von Istanbul hinein.
Auf diese Weise wurde die Idee der ersten Proteste in breitere Bevölkerungsschichten hineingetragen, sie ist ein Teil des alltäglichen Lebens der Menschen geworden. Im Grunde war die polizeiliche Stürmung des Gezi-Parks daher kein Erfolg, sondern eher eine Niederlage für die Regierung. Sie nahm an, die Leute würden nach der Räumung einfach in ihre Wohnungen zurückkehren und die Sache wäre vorbei.
Die öffentlichen Foren der Demonstranten bilden mittlerweile eine Art Volksräte, insofern ist ein neues Mittel des Kampfes entstanden, das wir in dieser Form zuvor nicht hatten. weiter….